Kirpal Singh

Herzzentrum

Erkenne bitte an, dass wir uns gewöhnlich die meiste Zeit am Herzzentrum befinden und uns deshalb von zahllosen Emotionen, Empfindungen und Impulsen verschiedenster Art hinwegtragen lassen:

Abneigungen und Zuneigungen, Vorlieben und Perversionen, Stolz und Vorurteile, Wahrnehmungen und Empfindlichkeiten, die uns alle, ob wir es wollen oder nicht, an diese Welt und alles weltliche gebunden halten. Wir müssen das Gemüt also mit großer Sorgfalt an den umgekehrten Vorgang gewöhnen – an den Vorgang der Umkehr oder des Nachinnenwendens – indem wir mit liebevoller Sehnsucht nach dem Herrn den Inneren Blick allmählich entwickeln. Er ist in uns und wir sind in Ihm, wie der sprichwörtliche Fisch im Meer. Die scheinbare Wolke der Dunkelheit, die uns empfängt, wenn wir die Augen schließen, wird allmählich heller werden – weil die Sonne der Spiritualität hinter ihr leuchtet – und sich schließlich öffnen, wenn wir nur lernen, unablässig und liebevoll in ihre Mitte zu schauen.

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Quelle: ‚Auszüge aus Briefen Kirpal Singhs an Seine Initiierten im Raum New York – VI, Teil III: Gemüt‘.